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Ja, Virginia, es gibt den Weihnachtsmann wirklich!
reiseschaf, Montag, 23. Dezember 2013, 11:42
Vor 116 Jahren wollte die achtjährige Virginia vom Chefredakteur der New Yorker "Sun" wissen, was es mit dem Weihnachtsmann auf sich hat: "Ich bin acht Jahre alt. Einige meiner kleinen Freunde sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der 'Sun' steht, ist immer wahr. Bitte sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?" Virginia O'Hanlon.
Die Sache war dem Chefredakteur der "Sun" so wichtig, dass er einen erfahrenen Kolumnisten, Francis P. Church, beauftragte, eine Antwort zu entwerfen – in der Zeitung.
Virginia,
Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie sind angekränkelt vom Skeptizismus eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben nur, was sie sehen: Sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, Virginia, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen.
Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und die Großherzigkeit und die Treue. Und du weißt ja, dass es all das gibt, und deshalb kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Sie wäre so dunkel, als gäbe es keine Virginia. Es gäbe keinen Glauben, keine Poesie – gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das ewige Licht der Kindheit, das die Welt erfüllt, müsste verlöschen.
Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle an Heiligabend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht – was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens Kindern und Erwachsenen unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken – geschweige denn sie zu sehen –, das vermag nicht der Klügste auf der Welt.
Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die größte Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. "Ist das denn auch wahr?", kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer, und nichts ist beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehn mal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.
Frohe Weihnacht, Virginia! Dein Francis Church
Die Sache war dem Chefredakteur der "Sun" so wichtig, dass er einen erfahrenen Kolumnisten, Francis P. Church, beauftragte, eine Antwort zu entwerfen – in der Zeitung.
Virginia,
Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie sind angekränkelt vom Skeptizismus eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben nur, was sie sehen: Sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, Virginia, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen.
Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und die Großherzigkeit und die Treue. Und du weißt ja, dass es all das gibt, und deshalb kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Sie wäre so dunkel, als gäbe es keine Virginia. Es gäbe keinen Glauben, keine Poesie – gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das ewige Licht der Kindheit, das die Welt erfüllt, müsste verlöschen.
Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle an Heiligabend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht – was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens Kindern und Erwachsenen unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken – geschweige denn sie zu sehen –, das vermag nicht der Klügste auf der Welt.
Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die größte Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. "Ist das denn auch wahr?", kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer, und nichts ist beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehn mal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.
Frohe Weihnacht, Virginia! Dein Francis Church
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Sinniges und Unsinniges (13)
reiseschaf, Donnerstag, 19. Dezember 2013, 15:20
Als man die Grundmauern der Marienkirche zu Lübeck legte, glaubte der Teufel, dass man dabei sei, ein Weinhaus zu errichten. Das gefiel ihm, denn schon manche Seele hatte über einen solchen Ort den Weg zu ihm genommen.
Er mischte sich deshalb unter die Arbeiter und half. Kein Wunder, dass der Bau staunenswert schnell in die Höhe wuchs.

Doch musste der Teufel eines Tages erkennen, worauf es hinauslief mit dem Bau, und voller Wut schleppte er einen gewaltigen Felsbrocken herbei, die angefangene Kirche damit zu zertrümmern. Schon brauste er durch die Lüfte heran, da rief ihm ein kecker Geselle zu: "Haltet ein, Herr Teufel! Lasst stehn, was steht! Wir bauen Euch dafür neben der Kirche ein Weinhaus!" Das schien dem Teufel geratener; er liess den Stein hart vor der Mauer der Kirche fallen. Dort liegt er noch und zeigt deutlich die Eindrücke der Teufelskrallen, und gleich neben der Kirche wurde der Ratsweinkeller erbaut.
Er mischte sich deshalb unter die Arbeiter und half. Kein Wunder, dass der Bau staunenswert schnell in die Höhe wuchs.

Doch musste der Teufel eines Tages erkennen, worauf es hinauslief mit dem Bau, und voller Wut schleppte er einen gewaltigen Felsbrocken herbei, die angefangene Kirche damit zu zertrümmern. Schon brauste er durch die Lüfte heran, da rief ihm ein kecker Geselle zu: "Haltet ein, Herr Teufel! Lasst stehn, was steht! Wir bauen Euch dafür neben der Kirche ein Weinhaus!" Das schien dem Teufel geratener; er liess den Stein hart vor der Mauer der Kirche fallen. Dort liegt er noch und zeigt deutlich die Eindrücke der Teufelskrallen, und gleich neben der Kirche wurde der Ratsweinkeller erbaut.
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Sinniges und Unsinniges (12)
reiseschaf, Montag, 16. Dezember 2013, 13:50
how to be an artist
stay loose.
learn to watch snails.
plant impossible gardens.
invite someone dangerous to tea.
make little signs that say yes! and post them all over your house.
make friends with freedom and uncertainty.
look forward to dreams.
cry during movies.
swing as high as you can on a swingset, by moonlight.
cultivate moods.
refuse to be “responsible“. do it for love.
take lots of naps.
give money away.
do it now.
the money will follow.
believe in magic.
laugh a lot.
celebrate every gorgeous moment.
have wild imaginings, transformative dreams, and perfect calm.
draw on the walls.
read every day.
imagine yourself enchanted.
giggle with children.
listen to old people.
open up.
dive in.
be free.
bless yourself.
drive away fear.
play with everything.
entertain your inner child.
you are innocent.
build a fort with blankets.
get wet.
hug trees.
write love letters.
..and dance as much as you can!
Susan Ariel Rainbow Kennedy
stay loose.
learn to watch snails.
plant impossible gardens.
invite someone dangerous to tea.
make little signs that say yes! and post them all over your house.
make friends with freedom and uncertainty.
look forward to dreams.
cry during movies.
swing as high as you can on a swingset, by moonlight.
cultivate moods.
refuse to be “responsible“. do it for love.
take lots of naps.
give money away.
do it now.
the money will follow.
believe in magic.
laugh a lot.
celebrate every gorgeous moment.
have wild imaginings, transformative dreams, and perfect calm.
draw on the walls.
read every day.
imagine yourself enchanted.
giggle with children.
listen to old people.
open up.
dive in.
be free.
bless yourself.
drive away fear.
play with everything.
entertain your inner child.
you are innocent.
build a fort with blankets.
get wet.
hug trees.
write love letters.
..and dance as much as you can!
Susan Ariel Rainbow Kennedy
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