Der Fluch des Albatros
reiseschaf, Donnerstag, 20. Januar 2011, 22:48
Aus aktuellem Anlass um die Ereignisse auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock", das einen Albatros als Gallionsfigur führt, etwas maritime Lyrik aus dem Hause Disney:
Schaumgekrönte Wellen branden
gegen Kap Kanaster an.
Bald werd' ich dort wieder landen,
wo dereinst mein Weg begann.

Wind frischt auf, und mit dem Brausen
fliegt mein Schiff in Richtung Watt.
Schon gewahr' ich Entenhausen:
Heißgeliebte Heimatstadt!
Lichtbestreuter Hafen - endlich
fährt mein Kurs mich an den Kai.
Vor mir wird die Skyline kenntlich
- da erklingt von Luv ein Schrei.
Gellend klingt er, so als ginge
grad ein Topgast über Bord.
Mit dem nächsten Rettungsringe
eile ich zum Unfallort.
Doch das Meer liegt bleigegossen,
niemand aus der Mannschaft fehlt.
Über meinen Schreck verdrossen,
hab' ich es dem Maat erzählt.
"Was Euch eben so verdroß,
das war der Ruf des Albatros.
Wehe dem, der ihn vernimmt:
Sein Schicksal ist vorausbestimmt."
Kaum gehört, ist's schon geschehen,
und das Unglück zieht herauf.
Vor mir türmen sich die Seen
bis auf Leuchtturmhöhe auf.
Wie ein Jux der Elemente
tanzt im Sund mein stolzes Schiff.
Backbord drohen Felsenwände,
steuerbord das Teufelsriff.
Da, die Durchfahrt! Und es schießt rein;
Gott hat uns den Weg gesucht.
Vor uns muß die Insel Kniest sein,
wir sind in der Gumpenbucht.
Still verdümpeln kleine Wellen,
denn der Sturm zog hier vorbei.
Doch wie tausende Tschinellen
hämmert wieder dieser Schrei.
Wer verdenkt mir meine Rage,
als ich seinen Ursprung such'?
Auf der höchsten Takelage
sitzt der Vogel wie ein Fluch.
Und der Maat brüllt ängstlich: "Boss,
er ist zurück, der Albatros!
Zweimal wehe, wer ihn schaut.
Sein Leben ist auf Sand gebaut."
Ich vergesse Ruh' und Sitte
- dieser Vogel macht mich krank -
und betrete die Kajüte
mit des Käpt'ns Waffenschrank.
Knarrend öffnet sich die Türe
und ermöglicht mir die Wahl
aus dem glitzernden Spaliere
voller kaltem blauen Stahl.
Das Kaliber sei ein solches,
daß vom Opfer nichts mehr bleibt,
das die Federn dieses Strolches
bis zum Erdtrabanten treibt.
Gut gezielt: Ich expediere
durch der Waffe langen Lauf
diesem großen Unglückstiere
eine Ladung Blei hinauf.
Doch die brav getroffne Leiche
stürzt herab wie ein Geschoß.
Fragt mich nicht warum, ich weiche
ihm nicht aus, dem Albatros.
Weh mir Frevler, daß ich schoß
den Schicksalsvogel Albatros!
Dreimal wehe, daß ich traf!
Dafür trifft mich des Schicksals Straf'!
Schaumgekrönte Wellen branden
gegen Kap Kanaster an.
Bald werd' ich dort wieder landen,
wo dereinst mein Weg begann.

Wind frischt auf, und mit dem Brausen
fliegt mein Schiff in Richtung Watt.
Schon gewahr' ich Entenhausen:
Heißgeliebte Heimatstadt!
Lichtbestreuter Hafen - endlich
fährt mein Kurs mich an den Kai.
Vor mir wird die Skyline kenntlich
- da erklingt von Luv ein Schrei.
Gellend klingt er, so als ginge
grad ein Topgast über Bord.
Mit dem nächsten Rettungsringe
eile ich zum Unfallort.
Doch das Meer liegt bleigegossen,
niemand aus der Mannschaft fehlt.
Über meinen Schreck verdrossen,
hab' ich es dem Maat erzählt.
"Was Euch eben so verdroß,
das war der Ruf des Albatros.
Wehe dem, der ihn vernimmt:
Sein Schicksal ist vorausbestimmt."
Kaum gehört, ist's schon geschehen,
und das Unglück zieht herauf.
Vor mir türmen sich die Seen
bis auf Leuchtturmhöhe auf.
Wie ein Jux der Elemente
tanzt im Sund mein stolzes Schiff.
Backbord drohen Felsenwände,
steuerbord das Teufelsriff.
Da, die Durchfahrt! Und es schießt rein;
Gott hat uns den Weg gesucht.
Vor uns muß die Insel Kniest sein,
wir sind in der Gumpenbucht.
Still verdümpeln kleine Wellen,
denn der Sturm zog hier vorbei.
Doch wie tausende Tschinellen
hämmert wieder dieser Schrei.
Wer verdenkt mir meine Rage,
als ich seinen Ursprung such'?
Auf der höchsten Takelage
sitzt der Vogel wie ein Fluch.
Und der Maat brüllt ängstlich: "Boss,
er ist zurück, der Albatros!
Zweimal wehe, wer ihn schaut.
Sein Leben ist auf Sand gebaut."
Ich vergesse Ruh' und Sitte
- dieser Vogel macht mich krank -
und betrete die Kajüte
mit des Käpt'ns Waffenschrank.
Knarrend öffnet sich die Türe
und ermöglicht mir die Wahl
aus dem glitzernden Spaliere
voller kaltem blauen Stahl.
Das Kaliber sei ein solches,
daß vom Opfer nichts mehr bleibt,
das die Federn dieses Strolches
bis zum Erdtrabanten treibt.
Gut gezielt: Ich expediere
durch der Waffe langen Lauf
diesem großen Unglückstiere
eine Ladung Blei hinauf.
Doch die brav getroffne Leiche
stürzt herab wie ein Geschoß.
Fragt mich nicht warum, ich weiche
ihm nicht aus, dem Albatros.
Weh mir Frevler, daß ich schoß
den Schicksalsvogel Albatros!
Dreimal wehe, daß ich traf!
Dafür trifft mich des Schicksals Straf'!